Mit Gewichtstieren arbeiten – ein Selbstversuch

Ich arbeite in meiner Praxis unter anderem auch mit Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Dabei handelt es sich um eine Störung der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung.

Diese Beeinträchtigung kann vor allem in sozialen Kontakten, in der Kommunikation und in stereotypen und wiederkehrenden Verhaltensweisen beobachtet werden. Besonders die Wahrnehmung von Sinnes- und Umweltreizen kann häufig zu einer Überforderung und Überladung an Inputs führen. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass Betroffene von ASS auch mal körperlich aggressiv werden.

Eine Reizüberflutung kann sich auch bei Kindern/Jugendlichen mit ADHS zeigen. Deshalb war ich seit einiger Zeit auf der Suche nach einem praktischen Hilfsmittel, das den Kindern bzw. Jugendlichen hilft, wieder zur Ruhe zu kommen.

Gewichtstiere als Hilfsmittel in der Förderung

Bei meinen Recherchen bin ich dann auf Gewichtstiere, -westen und -decken gestoßen. Aber was soll das bringen? Es gab zwar einige Artikel dazu, aber ich konnte mir darunter nicht wirklich viel vorstellen. Gewichtstiere oder -decken sollen die Konzentration steigern, für Entspannung sorgen, den Fokus auf die Körperwahrnehmung legen, Stress abbauen und generell eine beruhigende Wirkung haben. Viele positive Effekte, die ich alle in der täglichen Arbeit sehr gut brauchen kann. Also dachte ich mir, starte ich zuerst einen Selbstversuch, bevor ich dieses Instrument in die Förderung einbaue.

Gewichtstiere

Ich habe mir also ein Gewichtstier von ©elja (unbezahlte Werbung) besorgt. Meine Schildkröte hat sich durch die Verwendung von verschiedenen Stoffen sehr gut angefühlt und da ich an dem Abend, als das Paket geliefert wurde, ziemlich gestresst war, habe ich es auf der Couch gleich ausprobiert. Ich muss sagen, dass ich mir bis dahin nicht vorstellen konnte, dass ein Gewicht auf dem Schoß eine so derartige Entspannungswirkung haben kann.

Es hat sich von Beginn an gut angefühlt und ich habe gemerkt, dass mit jeder Minute mein Körper sich immer mehr entspannt hat und die Gedanken im Kopf unwichtiger wurden. Nach einer halben Stunde war der Stress des Alltags vergessen. Auch an den folgenden Tagen konnte ich diese Erfahrung wiederholen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich das Gewichstier aber nur für eine halbe Stunde oder weniger einsetzen kann. War es länger, fühlte es sich nur noch schwer an. Also für kurze Einsätze sehr zu empfehlen.

Nach meinen erfolgreichen Selbsttest habe ich begonnen das Gewichtstier in die Lernförderung miteinzubeziehen. Ich war über den Effekt bei den Kindern und Jugendlichen positiv überrascht. Es war eine leichte Verbesserung in der Hyperaktivität und der Impulssteuerung zu bemerken. So konnten wir die Übungen in der Förderung relativ rasch erledigen und hatten auch Zeit für ein paar Spiele zwischendurch.

Fazit

Ich habe erst kurze Zeit Gelegenheit die Gewichtstiere in den Praxisalltag einzubauen, doch die ersten Versuche an mir und den Kindern/Jugendlichen sind sehr vielversprechend. Sicherlich ist es ein zusätzliches Mittel, das den Kindern beim Entspannen helfen kann. Auf jeden Fall habe ich Lust es weiter zu versuchen und meine Erfahrungen mit den Gewichtstieren zu machen.

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