Krieg in Europa – Wie spreche ich mit meinem Kind darüber? – 3 einfache Tipps

Seit dem 24. Februar 2022 hat sich unser Weltbild verändert: es herrscht Krieg in Europa. Die Berichterstattungen über Corona weichen nun Bildern und Nachrichten über zerstörte Häuser, Panzer, Explosionen und ankommende Kriegsflüchtlinge in den Nachbarländern.

Tipp 1: Nachrichten über Krieg

Eines vorweg: die Zielgruppe für Nachrichten sind vor allem Erwachsene. Diese Bilder sind bereits für viele Erwachsene schwer zu verarbeiten. Kinder unter 6-7 Jahren sollten bei diesen Nachrichten nicht dabei sein. Kinder in diesem Alter können räumliche Distanzen nicht richtig einschätzen und denken womöglich, dass das Kriegsgeschehen sehr nahe ist. Zudem haben sie eine ausgeprägte Phantasie und derartige Bilder können Alpträume und Ängste auslösen.

Es gibt kindgerechte Nachrichten, welche mit Kindern ab 6 Jahren im Beisein eines Elternteils angeschaut werden können. Beispiele dafür sind Logo! – Kika oder Neuneinhalb des WDR.

Tipp 2: Soll ich mit meine Kind über dieses Thema sprechen?

Es ist unmöglich Kinder von diesem Thema abzuschirmen. Sie werden in der Schule oder von Freunden davon hören. Ihr Kind wird Fragen zu diesem Thema haben. Beantworten Sie die Fragen einfach und dem Alter des Kindes entsprechend. Nehmen Sie Ängste ernst und spielen Sie diese nicht herunter mit Sätzen, wie: „Es ist alles nicht so schlimm!“

Vermitteln Sie aber auch Sicherheit! Momentan findet der Krieg in 2.000 Kilometer Entfernung statt und wir sind in unserem Land sicher. Das ist für Kinder extrem wichtig.

Tipp 3: Muss ich meine eigenen Sorgen und Ängste vor Kindern verstecken?

Nein! Kinder haben sehr sensible Antennen und sie wissen genau, wie es ihren Eltern geht. Bleiben Sie transparent. Sie können Ihre Ängste und Sorgen kurz äußern ohne zu sehr auf das Thema einzugehen.

Nehmen Ihre eigenen Sorgen und Ängste einen zu hohen Stellenwert ein, dann sollten Sie sich selbst eine Auszeit von den Nachrichten nehmen. Gehen Sie raus, versuchen Sie durch Bewegung Abstand von den Geschehnissen zu gewinnen, lenken Sie sich mit Entspannungsübungen oder Yoga ab. Sprechen Sie mit anderen Erwachsenen in Ihrem Umfeld darüber.

Mit Jugendlichen:

  • mit ältern Kindern und Jugendlichen nur gemeinsam Nachrichten schauen und diese danach besprechen
  • auf Fragen eingehen. Erwachsene haben nicht immer auf alle Fragen Antworten, das müssen sie auch nicht.
  • Faktencheck der Nachrichten mit speziellen Webseiten wie Mimikama
  • aktiv für Nachrichten-Auszeiten und Ablenkungen sorgen

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