Vielen von uns ist vielleicht nicht wirklich bewusst, wie oft wir am Tag lesen oder schreiben. Es beginnt schon morgens mit dem Durchblättern der Zeitung, dem Beantworten der ersten WhatsApp-Nachrichten, E-Mails auf der Arbeit, Menülisten beim Mittagessen oder Werbeslogans auf Plakaten sind nur einige Beispiele, wie häufig wir in unserem Alltag „ganz nebenbei“ lesen oder auf Nachrichten antworten.
Wie sieht es mit unserer Rechtschreibung aus?
Wenn also Lesen und Schreiben allgegenwärtig sind, dann könnten wir zurecht annehmen, dass alles das, was öffentlich zugänglich ist, auch zu 100% korrekt geschrieben ist. Ist dem aber wirklich so?
Aufmerksamen Leserinnen und Lesern sind vielleicht die recht häufig auftretenden Rechtschreibfehler in den Artikeln von Online-Medien aufgefallen. Hier fallen leider manche Nachrichtenportale negativ auf. Manchmal sind es Tippfehler, andere Male werden Wörter neu erfunden oder Teile von Sätzen beim „Kopieren und Einfügen-Prozess“ gehen komplett verloren. Da drängt sich am Ende die berechtigte Frage auf, ob die Artikel wirklich vor der Veröffentlichung nochmal durchgelesen werden.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Fehler können und dürfen passieren. Wenn das geschriebene Wort jedoch einer großen Anzahl an Menschen zugänglich ist, sollte umso mehr darauf geachtet werden, dass gerade eben diese Fehler nicht passieren. Wir können unseren Schulkindern nicht ständig vorbeten, dass Rechtschreibung wichtig ist, wenn Erwachsene der korrekten Schreibweise im Alltag keine große Bedeutung zuordnen.
Machen Sie doch selbst mal die Probe aufs Exempel: Versuchen Sie alltägliche Überschriften, Texte oder Schilder ein wenig genauer zu lesen und es wird Ihnen auffallen, dass diese „Flüchtigkeiten“ häufiger vorkommen, als man denken würde.